lunedì 1 dicembre 2014

WEND.e.n.LAND


So bin ich denn
mal wieder hier gestrandet,
suche meine Straße
auf der steten Reise
dieses Lebens.

Wie schon oft führt sie mich ran
an die Ufer
des Elbestrandes
mit seinem leisen Flüstern
"Folge mir zum Mee-h-r!"

Ruhig im Morgendunst
der Strom vor mir,
kalt, der Ostwind peitscht
mir ins Gesicht.
Eben noch im warmen Lager
erkunde ich das Land,
ein Stückchen nur,
birgt doch dieser Erdenfleck
soviel Anderes und weiter noch.


Müsste wohl ein Leben leben
- Wend.e.n.Land -
zu sehen deine ganze Schönheit.


Gestern in der Göhrde Wald
fühlt' ich Freude, Wärme und ZuHause.
Heute auf dem Pfad am Ufer
erleb' ich Kummer, Kälte, Fremdenheit.
Doch auch neue Vision
von dem Land was mich umgibt.

Voran zur Hiddesaker Insel,
wo einst Zerstörung, Brand und Hexenmord
und jüngst unsägliche Flut geschah,
zeigt mir, geh' ich weiter,
die Jeetzel ihre gespreizten Arme.

Der Fluß, die Elbe nährt,
im Nebel liegt, mir jetzt entgegen kommt.
Gedanken gehn ins Land hinein,
dort wo als Jeetze er entspringt,
liegt noch soviel vor mir,
was unbekannt mich zu sich lockt.


Müsste wohl ein Leben leben
- Wend.e.n.Land -
zu sehen deine ganze Vielfalt.


Fühl' ich just den Hauch von Freiheit,
hier zu sein, zu tun wonach mir ist.
So weiß ich wohl,
dass da noch Andere sind,
die auf mich warten, hoffen und vertraun.

Nehm' für heute meine Träume mit,
die verbunden sind mit diesem Land.
Und war das Wiedersehen auch sehr kurz
so weiß ich, dass ich wieder komm'.

Der Drang, die Sehnsucht
nach dem Weiter lockt,
ungewiß zwar wie, wo und wann.
Ich fühl' die Leidenschaft
in mir, zu heben (m)einen Schatz.
Und wenn ich auch entbehren muß,
so möcht' ich dieser Straße folgen.


Will wohl ein Leben leben
- Wend.e.n.Land -
zu sehen deine ganze Liebe.

NOCH UNVOLLENDET




( poetry & photography © stepha. mara brock)