venerdì 12 dicembre 2014

WEND.e.n.LAND - reloaded


So bin ich denn
mal wieder hier gestrandet,
auf der Suche meiner Straßen
weil der steten Reise
dieses Lebens.

Wie schon des Öftern
führt sie mich heran
an des Elbestrandes Ufer
mit seinem leisen Flüstern
"Folge mir zum Mee-h-r!"

Ruhig im Morgendunst
der Strom liegt vor mir,
kalt, der Ostwind
peitscht ohne Gnade
mir in mein Gesicht.

Eben noch im warmen Lager
erkunde ich das Land,
ein Stückchen nur,
birgt doch dieser Erdenfleck
soviel Anderes und ein Weiter noch.


Wollte wohl ein Leben leben
- WEND.e.n.LAND -
zu sehen deine ganze Schönheit.


Gestern in des Junkerwerders Forst
fühlt' ich Freude, Wärme und ZuHause.
Heute auf dem Pfad am Ufer
erleb' ich Kummer, Kälte, Fremdenheit.
Doch Vision kommt von dem Land was mich umgibt.

Voran zur Hiddesaker Insel,
wo einst Zerstörung, Brand und Hexenmord
und jüngst unsäglich' Flut geschah,
zeigt mir, geh' ich weiter nun,
die Jeetzel ihre weit gespreizten Arme.

Der Fluß, die Elbe nährt,
im Nebel liegt, mir jetzt entgegen kommt.
Gedanken gehen fort ins Land,
wo er Lauf durch Lüchow nimmt,
liegt viel vor mir, noch, was mich zu sich lockt.


Müsste wohl ein Leben leben
- WEND.e.n.LAND -
zu sehen deine ganze Vielfalt.


Fühl' ich just den Hauch von Freiheit,
hier zu sein, zu tun wonach mir ist.
So weiß ich wohl,
dass da noch Andere sind,
die auf mich warten, hoffen und vertraun.

Nehm' für heute meine Träume mit,
verbunden sind sie doch mit diesem Land.
Und war das Wiedersehen
auch sehr kurz,
so weiß ich, dass ich wieder komm'.

Der Drang, die Sehnsucht
nach dem Weiter lockt,
ungewiß zwar wie, wo und wann.
Ich fühl' die Leidenschaft
in mir, zu heben (m)einen Schatz.

Und wenn ich auch entbehren muß,
möcht' ich dieser Straße folgen.
Zu gierig nach noch neuen Dingen
zu entdecken,
riechen, hören, schmecken, fühlen.


Sollte wohl ein Leben leben
- WEND.e.n.LAND -
zu sehen deine ganze Tiefe.


So ist die Zeit nicht lang
bis ich dich endlich wieder seh',
durchfahr' das Land
von Westen her
und lande wohl an Stelle großer Weite.

In Jeetzel, kleiner Teil von Lüchow,
am Totenweg entlang zum Henkers Berg ich geh',
zu sehen Flügel, die dort wachsen,
auf dem Felde, wo die Rehe springen
und viele Wege sich verzweigen.

Der LichterGlanz in Lüchow dann
zeigt mir das Städtchen bunt,
vom Katastrophenbrand durch Schultze's Werk
ist gar nichts mehr zu sehn,
wieder aufgebaut von Lietzmann, dankt die Stadt.

Der Feuerschale Brennen
heute hier den Kindern dient
zur Freude aller - bekannt beschaulich
die Gemeinde wirkt auf mich.
Trotz' Kälte und dem frischen Abschiedswind.

Der Bus am neuen Morgen
bringt mich wieder
fort von Dir - ein Weilchen nur.
Hier lass' ich Spuren, lege meinen Körper nieder;
eins ist gewiss: ich komm' zurück.


Will wohl ein Leben leben
- WEND.e.n.LAND -
zu fühlen deine ganze Liebe.



NOCH UNVOLLENDET

( poetry © stepha. mara brock)