giovedì 25 dicembre 2014

Pendelei mit Bus und Wendlandbahn


Mein Kurztripp, letztes Wochenende
führt mich ins Wendland wiedermal.
Mit dem erixx geht es ganz behende,
bequem und günstig Richtung Elbetal.

In Dannenberg-Ost dann, dort beginnt die Odyssee;
steh' über eine Stund', auf den Bus nach Lüchow wartend immerzu,
unterm Fahrradständer, stürmisch fällt der erste Schnee.
Es ist kalt, naß und ungemütlich noch dazu.

Schön ist hier der Vorplatz ja gestaltet,
doch das Gebäude groß geschlossen.
Wird das hier denn nur so verwaltet (?),
kommt's mir, draußen wartend, in den Kopf geschossen.

Verfroren naß, vom eisig Wind zerzaust,
am meisten leidet meine Hündin,
steig' in den Bus, der jetzt kommt langsam angesaust;
froh, dass ich nun mit Tier im Trocknen bin.

Die Fahrt nach Lüchow dann geht flott.
Schön, denn ich bin fast in Jeetzel, meinem Ziel.
Doch hier gibt es den gleichen Trott.
Die Zeit in Kälte warten - wieder eine Stunde viel.

Auf der Rückfahrt dann, nach drei Tagen,
kann Ähnliches ich nur berichten.
Um den erixx zu erreichen, muss ich viel ertragen,
wenn auch Menschen ihre Güte auf mich richten.

Lüchow ZOB, auch kein Unterstand. Bei Sturm und Regen,
muss mir was suchen, um mich zu schützen und die Hündin auch
Im EC-Raum der Volksbank könn' wir im Trocknen uns bewegen,
doch naß sind schon wir beide, hungrig ist der Bauch.

Wir müssen elend aussehen, naß, wartend und verlassen,
dass eine Frau, mir unbekannt, fragt ob sie Geld mir geben darf.
Ich stutze nur und kann es gar nicht fassen;
"an Weihnacht' da fließt Geld genug,"
sagt sie - fünfzig Euro gibt sie mir für mein Bedarf.

Beglückt noch von dem Geschenk, ich nahm' es an,
hol' ich gegen den Hunger noch was schnell.
Der Bus nach Dannenberg, kommt endlich dann,
die Hündin freut sich, hört auf mit dem Gebell.

Dannenberg-Ost - der große Bahnhof, zu, die Lichter aus,
finden wir Unterschlupf, ich klingle einfach dort,
im bewohnten Seitenteil schützt uns das Treppenhaus.
wir warten über eine Stunde, bis der erixx uns fährt fort.

Ich zahle nichts - der Kartenautomat steht still,
so fahrn wir durch die Nacht gen Lüneburg, geradewegs.
Wär schön, gäb's einen Zug, der über Lüchow fährt, wenn ich so will;
so denke ich nach über die Zeit, die wir sind unterwegs.


Leserin(brief)GEDICHT an die "Elbe-Jeetzel-Zeitung"
zum Thema "Wendlandbahn / Bus-Infrastruktur für Pendler im Wendland"



( poetry © stepha. mara brock)