giovedì 19 febbraio 2015

Zwei edlen Blutes


Seht die Zwei,
edlen Blutes
an Leben voll,
füreinander bestimmt
und so liebestoll.
Jedoch sich zu treffen,
ließ sie hadern.

Die Mauer sie entzweit,
breit und hoch.

Sie rief zu ihm,
jenseits der Mauer,
jeglich Sperr' zu überwinden.
Der Kerzen drei
wollt' sie entzünden,
zu leuchten ihm
in dunkler Nacht.

Ein böses Weib
ihr Wort wohl hört'
und stellt sich taub,
als wenn sie schlief.
Weil der Nacht
sie löscht' die Kerzen,
Er stürzte tief.

Zu retten ihn,
rief Sie um Hilfe.
Das böse Weib
bot gar Dienst ihr an,
zu erklimmen
der Mauer andre Seite.
Dort fand Sie ihn,
umschloß ihn mit den Armen,
küßt' den blassen Mund.
Doch blieb Er stumm,
Sie krank im jungen Herz.
Es gab kein Erbarmen.

Sie nahm den Weg zurück,
erklomm die Mauer
und stürzte tief,
wohl neben ihren Liebsten.
Mutter und Vater sahen
Beide lebend nimmer mehr.

In Gassen schallt' Glockenläut',
ertönte Wehleid in der Not.
Da lagen die Zwei,
edlen Blutes
und beide waren tot.


( poetry © stepha. mara brock)