domenica 15 febbraio 2015

an Dich


Nachts, gerne weil ich
in der kleinen Stadt am Fluß,
der ruhig durchzieht,
spiegelt wider Leuchten, deren Schein.

Über mir am weiten Himmel
Kraniche anmutig fliegen
in geordnet' Schattenform.
Gehe diese eine Neue Straße,
hoffend hier Quartier
zu finden, endlich.
Um zu leben hier im Land
und zu leben überhaupt.

Die Gedanken sind bei Dir,
der Blick wohl hin
zum Dorf mit Heimatduft.
Sterne funkeln über mir
mit ihren Bildern
in Deine Richtung, doch
Du bist weit weg.

Noch im Ohr ist Deine Stimme,
die mir gut tat und auch nicht.
Doch vertrau' ich Dir
und Deiner ehrlich' Art.
Frage mich,
was ist es bloß, was
Dich so stark mißtrauen lässt ....?

Ja, ich sehe Deine Wunden
aus vergangner Zeit,
doch vergleich' mich nicht
mit alten Frauen,
denn sie bin ich wirklich nicht.

Bin noch jung
und so voll Liebe,
die ich teilen möchte.
Doch Du willst sie nicht.
Ein zweites Mal
hinweg just über mir
die Kraniche in Deine Richtung
streichen durch die Nacht.
Ich kann machen,
was ich will,
Du bist immer da
und doch weit weg.

Jede Straße ich passiere
und sei sie noch so klein,
zu erspüren diese Stadt,
die mich beseelt wie ein Juwel.

Später dann in
meiner Wendenzelle Nr. 5
ist sie wieder da
die Tristess, the Loudness
of my Lonelyness.

Schreibe diesen Brief,
ich muß,
doch möcht' ich lieber
Deine Stimme hör'n
deine Zärtlichkeit,
welch' ich schon fühlen durfte,
wieder spürn.

Einmalig schön, war es auch kurz,
so ist es immer mir
im Sein
bleibend, wieviel Liebe
in Dir schlummert.

Sei jetzt hier
- Du bist nicht da,
und ich allein.

unfrank.iert per Post an C.-o-o-K.
( poetry © stepha. mara brock)