domenica 27 settembre 2015


Der Wolf


Lang die Nacht,
im Fieber
lacht das Dunkel
aus dem Wald
mit schriller Stimme,
leise, jedoch
ohne Seele.

Kälte zieht sich durch
die Ritzen
jenes alten Waldhauses,
bewohnt
seit Tagen neuen Mondes
und drei Kerzen
geben Licht.

Da nähert sich
aus duftend Fichten
jemand, den vorher hier
noch Keiner sah;
Gar vor dem Haus verzögert
sich sein Gang, er schleicht
voll sinnlichem Gespür.

Er tritt hinein,
drinnen ist Wärme,
wohl von
eines edeln Weibe's Körper.
Ihr beid' Geruch
lässt sie gewahren
Ähnlichkeit in ihrem Blut.

Mit großen Augen,
Ohren, Händen
und seinem breiten Maul,
wirkt er bedrohend,
jedoch nicht für Sie;
lockt doch ihr Duft
den Richtigen herbei.

Sie werden Eins,
im Körper, in der Seele.
Es wiederholt
sich ihr Geheul'
voll Lust, Begierde, Lebensliebe.
Sie werden Eins
mehrmals die Nacht.

Lang die Nacht,
im Fieber voller Sinnlichkeit
lockt der Tanz puren Verlangens.
Im Wald das Dunkel
wacht mit ruhiger Stimme,
im Waldhaus, hört man Töne
voller Seele.

Kälte weicht der Hitze,
diese strömt durch alle Ritzen
jenes Heims,
belebt seit Tagen
vollen Mondes
und drei Kerzen
geben Licht.



die Wölfin und der Wolf.... in Sinnlichkeit vereint
(poetry © stepha. mara brock)