lunedì 13 aprile 2015

Mit den Wölfen heulen

An der Neige
des Tages
schiebt sich
im Land der Wölfe
zur sternklar werdenden Nacht
rostig-orange
der volle wendische Mond
den Horizont
hinauf
und zerschneidet
die Erde
an der Kante zum Weltall.

Du stehst im Feuer,
ich fechte mit Degen und Dolch
zusammen mit meinem Sohn;
er hat heute Vorrang.
Doch als der Mond brennt,
möchte ich
mit den Wölfen heulen.

Im wendischen Widerstandsnest
trifft sich der Kreis
am Tage des Donners.
Alte und neue Gesichter,
ein Treiben und lebendiges Sein.
Hunger meldet sich,
mir ist kalt;
niX macht mich satt.

Mit Dante am Bus,
führt der Weg nach Hause.
Das Cockpit leuchtet
die vielen Möglichkeiten aus;
jetzt weiterfahren - komm'
wir machen uns auf einen neuen Weg;
die Kinder werden einschlafen
und wir - mit den Wölfen heulen.

Du machst Dich auf den Weg,
anderntags, in Deine andere Welt.
Nimm' mich mit,
so drängt es mich zu sagen
und unser AugenBlick
landet im Herz.
Sekunden dauern seltsame
Ewigkeiten, mir scheint.
Du fährst weg, ich bleib' zurück.
Allein.

Tags darauf, ich höre nur den Motor
und weiß: Du kommst zurück.
Meine Intuition ist klug;
ich schaue trotzdem
und Mist fällt mir von der Gabel.
Verlasse mich jetzt ganz auf mich,
und finde den Weg
aus meinem Kampf mit Krebs, Löwe
sowie Drosselbärten;
so kann ich mit den Wölfen heulen.


in Gedanken an den Waldschrat
(poetry © stepha. mara brock)